Mittwoch, 26. März 2008
Fin de Semana Santa
So, wir sind wieder zurueck in Buenos Aires. Heute habe ich das erste Mal Lomas de Zamora bei Hell gesehen. (Man verzeihe mir das Wortspiel *Schlag von Rechts*) Ich habe es tatsaechlich geschaft in Mar del Plata nur 140$ auszugeben. Das sind umgerechnet ca. 28 € (Hammer, die Tastatur hat das Euro Zeichen). Dafuer habe ich: Zwei Runden den Grosseltern geschmissen, mir 2 Zeitungen gekauft, ne Bermudas und Sonnencreme. Naja, ich war 4 Stunden mit meiner Freundin in Lomas einkaufen und habe 320$ ausgegeben. Ganze 64€. Ihr versteht auf was ich sarkastischer weise rauswill, oder? Das einkaufen hier war bisher ziemlich guenstig. Wir sind heute mal "zufaellig" bei Lacoste und La Martina vorbei"geschlendert" *gaff* um die Lage zu checken. Dem geneigten Kenner treibt es Freudentraenen in die Augen.

Anyhow, die Abschlussfeier im Camp Gladiator darf nicht unerwaehnt bleiben. Fotos folgen in den naechsten Tagen, da wir heute unsere Cam... (wir = die Frau) ...vergessen haben.
Grundrezepte fuer eine gute Partie sind ja bekanntlich: Gute Musik, schniekes Ambiente, knorke Leute oder ersatzweise fuer die Punkte 1 - 3 ... viel Alkohol. In Gladiatorbay gab es nichts davon. Die Musik wurde einfach in CIA Verhoer Lautstaerke abgespielt, was bei einer Seniorenfahrt auch nicht verwunderlich ist, der Speisesaal wurde mit Ballons Marke "Platzen beim Angucken" geschmueckt und die Leute...waren alt. Auch wieder wenig besonders. Deutsche und argentinische Rentner unterscheiden sich nur in einem wesentlichen Punkt von einander..."Die Sprache!" rufen jetzt die Klugscheisser aus der letzten Reihe, die keiner leiden kann...Nay...Die art zu tanzen. Argentinische Senioren neigen dazu auf der Tanzflaeche ihr Alter, Gewicht und die Gravitation der Erde zu ignorieren und loszulegen als haetten sie ne Viagra zu viel im Nierentee aufgeloest. Als guter Deutscher habe ich mich natuerlich mit einer Flasche Quilmes (Die es hierzulande nur in der Liter Groesse gibt) an meinen Tisch gesetzt und versucht Augenkontakt zu vermeiden. Allerdings sind die grauen Gauchos ein bisschen penetranter als unsere Panther. Also wurde ich von Tony, meinem persoenlichen Glatzenitaliener ohne Glatze, auf die Tanzflaeche "chauffiert" und dem wilden Rudel Steakomas ueberlassen, die mir schon die ganze Fahrt ueber gierig auf den Hintern geguckt haben. Aber anpassungsfaehig wie ich bin, habe ich mich auch diesmal weniger dumm angestellt als von den Gastgebern erwartet. Die stramme deutsche Eiche kann halt doch das Tanzbein schwingen. "Genutst!", denk ich mir und will wieder ins Hola zu meinem Quilmes als mir irgendwer in die Hueften greift und mir von hinten Richtungsangaben ins Ohr bellt. "SCHEISSE" Senioren-polonaise. Nach 10 Minuetigem im Kreislaufen schaffe ich es mit einer schnell gezogenen "Oberschenkelkrampf"-Joker-Karte diesem Tango-Vietnam zu entfliehen.
Viel blieb dann auch nicht mehr von der Party. Das letzte Lied wurde gespielt (drei mal am Stueck). Das letzte Bier wurde getrunken. Und das letzte Gebiss wurde gefunden. Alles in allem ein sehr spannender Exkurs in die Welt des Soziallebens geschlechtsreifer Rentner zu Paarungszeit.

Mittlerweile bin ich allerdings sehr froh hier in der Grossstadt zu sein. Nur meine beiden Lieblingsrentner Tio Ricardo und Apuela. (^^)
Ohne Geraeusch-Terror und ohne CSD-Tony.

Sprach er, und wurde Dienstagsmorgens von Modern Talking auf 100% geweckt.

Einen schoenen Tag im Schnee wuenscht euch

Benedikt Bartosch

Live aus...Lomas de Zamora, Buenos Aires.

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Newsflash
Seit 12 Tagen herscht in Argentinien Landwirtschaftsstreik. Was heisst das fuer uns? Das Fleisch wird knapp. Ich buchstabiere K - N - A - P - P. Why the bloody Santa Maria gerade wenn ich hier bin? Fleischknappheit...FLEISCHKNAPPHEIT!

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