Sonntag, 23. März 2008
El Gladiador y el doceavo apóstol
Als erstes Verzeihung, leider ist es mir hier am Ordenador nicht moeglich die Fotos zu drehen. Ich lade die einfach hoch und verlasse mich auf eure Faehigkeiten im Umgang mit Windows ^^

So, widmen wir uns unserem Domizil. Hotel Gladiador. Wer jetzt an die Zustaende in den Unterkuenften der Gladiatoren im alten Rom denkt, der liegt gar nicht so verkehrt. Ich bin ein junger Deutscher, also beschwer ich mich nich, um hier keine Klischees zu bedienen...ABER...

Ich denke mal, dass der Durchschnittsgefaengnissinsasse in Deutschland mehr Platz in seiner Zelle hat als wir in unserem Pappschachtelgrossen Hotelzimmer. Die Betten wirken eher wie die Sprungschanze in Willingen. Die Aussicht aus dem Fenster...noch ein Fenster. Langsam kriege ich das Gefuehl, dass die Argentinier ihr Land gar nicht von oben sehen wollen. "Tolle Sicht aufs Meer..." "naaaaaaaaaaaaaa, wir bewundern lieber unsere Maurerkunstwerke aus Weichplastikmuellbeton". Versteht mich nicht falsch. Unser Zimmer ist Luxus. Unser Schrank ist mind. genausogross wie unser Zimmer. Und das Badezimmer. EINE RIESIGE DUSCHE...glaubt ihr nicht? Ehehe...Das Badezimmer IST die Dusche.

Waere ja kein Problem, wenn man den Boden dann ein bisschen in Schraeg baut, dass das Wasser in den Abfluss fliessen kann...Aber die Argentinische Baukunst legt wert auf Gerade. Mann muss mindestens zu zweit Duschen...Einer macht sich sauber und der andere hindert das Wasser daran, ins Hotelzimmer einzudringen. Das erfordert Teamwork...und ein Paar...ich persoenlich wuerde mir nicht gerne das Zimmer mit Toni, dem Semischwulen Italo Argentinier teilen.
Naja, genug gelaestert. Es laesst sich aushalten im Hotel. Dafuer sorgt nicht nur der eben erwaehnte Toni, der irgendwie einen Narren an mir gefressen hat. Die Menge an Essen, die einem hier aufgetischt wird, wuerde reichen, um den Koch im Waldgeist die Traenen in die Augen zu treiben.

Und das sind nur die Vorspeisen. Die Kommentare aus Deutschland, die sich auf mein aktuelles Gewicht beziehen moechte ich wie folgt beantworten:

Eat This Bloody SOB!

Finally, lets talk about Tony. Tony ist der Italoargentinische Besitzer des Hotels und der Host dieser Reise. Tony ist toll. Tony ist gross. Tony ist...ziemlich italienisch. Letzten Abend hat er 12 Kugelschreiber verschenkt. Jeder Kugelschreiber stellte einen der 12 Apostel dar. Ein bisschen stolz bin ich ja schon. Der letzte Kugelschreiber war fuer mich. "El aleman que no entiende nada" ist Judas Iskariot. Christianize this Hagen!

Der liebe Tony hat mich wohl ziemlich gern, und auch bei der oertlichen Seniorengemeinde scheine ich ne kleine Beruemtheit zu sein. Jeder spanische Satz...jedes spanische Wort wird kommentiert als waere ich ein Baby, das seine ersten Worte von sich gibt. Aber ich steh im Mittelpunkt...besser als gefragt zu werden, warum Hitler alle Juden gekillt hat. Das soll fuer heute reichen. Morgen oder uebermorgen melden wir uns noch mal aus Mar de Plata mit einem Abschluss Kommentar, bis dahin verbleibe ich fressend und immer dicker werdend als

Euer
Benedikt Bartosch

Live aus...Mar del Plata

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